Rainer Brand, ein Uhrmacher im Interview
15. November 2018
Sternstunden: Uhrmacher – ein faszinierender Beruf! Doch trifft man nicht alle Tage auf jemanden, der eine echte Uhrmanufaktur führt. Können Sie uns mehr dazu verraten, wie man Uhrmacher wird? Wie haben Sie Ihr Talent für diese filigrane Kunst entdeckt?
Rainer Brand: Sicher ist, ich wollte selbst Dinge gestalten und mit meinen Händen arbeiten. Zudem war früh mein Ziel, später selbstständig zu sein. Dass ich Uhrmacher wurde und nicht Goldschmied, mag dem gleichmäßigen Ticken der Wanduhr meiner Großeltern geschuldet sein, das eine gewisse Faszination auf mich ausübte. Im Übrigen spreche ich nicht von meiner Manufaktur, denn diese wird in unserer Branche so gedeutet, dass man das Uhrwerk komplett selbst herstellt. In unserem Uhrenatelier verfolgen wir einen anderen Ansatz.
Sternstunden: Gab es damals so etwas wie ein Vorbild oder eine Art Mentor, die Ihnen den Weg zum Uhrmacherhandwerk gezeigt haben?
Rainer Brand: Nein, weder noch. Ich kann nicht sagen, ob es Glück oder Zufall war, oder einfach mein Weg. Ich verließ sehr früh mein Elternhaus um die Uhrmacherschule in Pforzheim und nach Lehr- und Wanderjahren die Meisterschule in Schwenningen zu besuchen. Das war für unsere Region damals eher ungewöhnlich und die Berufsberatung vom Arbeitsamt riet dringend davon ab. Man sagt, im Leben passiert oft das Richtige zur passenden Zeit, wenn man es zulässt. Und so war es.
Sternstunden: Wie können wir uns den Alltag eines Uhrmachers vorstellen?
Rainer Brand: Gute Frage! Ich stelle mir meinen Alltag häufig auch etwas anders vor als er dann wirklich ist. Die Bestrebung ist auf alle Fälle, den Druck rauszunehmen, einen Gang zurück zu schalten, und die Konzentration auf die eine wesentliche Sache zu lenken: das Werkstück auf dem Uhrmachertisch vor der Nase.
Da wir in unserer Firma sowohl neue Uhren entwickeln, herstellen und montieren, als auch den After-Sale-Service für unsere früheren Modelle vornehmen, ist die Angelegenheit etwas komplexer. Alle Uhreneinzelteile werden genau kontrolliert, bevor Sie in den Uhren verbaut werden können. Stimmt das Maß, passt die Legierung, stimmt die Härte, die Entspiegelung? Zeigt das Gehäuse noch eine scharfe Kante? Man muss mit allen Sinnen prüfen, nach dem Auge kommt die Hand zum Einsatz, unsere Uhren sollen auch Handschmeichler sein. Und zu den Servicearbeiten nach Intervall, kommen die zu ordnenden Ideen im Kopf.
Neue Modelle wollen für künftige Kunden entwickelt werden, neue Verfahrenstechniken in der Produktion ausprobiert werden, Fehlerquellen müssen aufgespürt und ausgeschlossen werden. Ich arbeite im Hier und Jetzt, doch meine Gedanken gehen oft schon voraus.
Sternstunden: Zeit ist ein kostbares Gut. Umso wichtiger, dass man sie so füllt, wie es einem am besten gefällt – wie verbringen Sie ihre Freizeit?
Rainer Brand: Aus meiner Freizeit hole ich immer das Maximum heraus, gerade wenn sie knapp bemessen ist. Entschleunigung gelingt mir sehr gut in der Natur. Meine Frau Petra und ich haben ein paar Bienenvölker 15 min. Fußmarsch entfernt auf einer Streuobstwiese stehen, die für einige Monate im Jahr regelmäßige Zuwendung einfordern. Zudem lieben wir an Sonntagen ausgiebige Wanderungen mit unserer Hundedame Lucy durch den Spessartwald. Dieser ist so schön, dass wir im letzten Jahr viel Zeit dafür aufgebracht haben, um für einen Nationalpark Spessart zu werben und die Menschen über Vorteile von Schutzgebieten zu informieren. (Das hat zwar nur bedingt funktioniert, der NP3 für Bayern wackelt, doch viele Menschen achten nun bewusster auf den Wald und seinen Zustand.)
Sternstunden: Wer entscheidet sich dafür, eine echte Rainer Brand am Handgelenk zu tragen? Wer sind Ihre Kunden?
Rainer Brand: So genau ist das nicht zu beantworten, denn meine Kunden sind inzwischen in allen möglichen Berufs- und Altersgruppen zu finden. Ein Journalist hat einmal geschrieben: „eine Rainer Brand (Uhr) kauft man für sich und nicht für andere.“ Das ist es wohl, was alle eint. Der Käufer entscheidet souverän, was er möchte. Er könnte sich auch ein bekannteres oder aufsehenerregendes Uhrenmodell leisten, aber er wählt für sich bewusst eine „Rainer Brand“. Mag sein, er schätzt das Design, die persönliche Ansprache, oder die natürliche Limitierung durch Kleinserien in Verbindung mit der Wertigkeit und Langlebigkeit, die nur ein mechanischer Zeitmesser bietet.
Sternstunden: Es gibt bei näherer Betrachtung ein paar erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen dem Uhrmacherhandwerk und der Führung eines großen Unternehmens wie Kunzmann. Je größer, desto breiter gefächert die Bereiche, Spezialisten und Abteilungen – das liegt auf der Hand und ist wohl wiederum der größte Unterschied. Wie sieht das in Ihrer Manufaktur aus – stellen Sie jede Uhr selbst her? Wie sieht Ihr Team aus?
Rainer Brand: Funktionalität und Qualität haben bei uns Priorität. Zudem wollen wir auch Uhren anbieten, die für viele Menschen noch erschwinglich sind und zum Tragen gebaut werden, also nicht für den Tresor nur als Wertanlage. Auch unsere Mitarbeiter tragen eine Uhr aus unserem Atelier.
Und ja, wir stellen jede einzelne Uhr selbst her und jede neue Uhr geht auch durch meine Hand. Allerdings arbeiten wir jeweils mit Spezialisten ihres Fachs zusammen, die für uns, nach unseren Vorgaben und Plänen, diverse Einzelteile produzieren. Gerade in Deutschland und der Schweiz gibt es viele, sehr gute Unternehmen der Uhrenindustrie, die auf die zeitgemäße Weiterentwicklung der Uhreneinzelteile fokussiert sind. Eine Uhr muss heute schließlich, ebenso wie ein Auto, ganz anderen Ansprüchen gerecht werden als in früheren Zeiten. Die äußere Hülle muss viel mehr aushalten; so werden unsere Stahlgehäuse speziell gehärtet, auch das Saphirglas wird hartentspiegelt. Die Modelle der aktuellen Kollektion sind alle bis 10 atm wasserdicht, nicht weil man damit Baden gehen soll, sondern weil die Uhren somit insgesamt viel robuster sind. Die Uhrwerke sollen weniger empfindlich sein gegenüber äußeren Faktoren durch Tragegewohnheiten. Die Uhr als „Zeitbegleiter“ soll heute möglichst viel mitmachen, ob bei der Arbeit oder in der Freizeit und kommt kaum noch in die schützende Brusttasche.
Entsprechend eng ist die Zusammenarbeit meines Teams mit unseren Partnern, die auch nach unseren Wünschen Forschung betreiben und auf unseren Bedarf hin Entwicklungen vorantreiben, sei es in Bezug auf Legierungen oder Beschichtungen. Selbst die zu verwendeten Spezialöle ändern sich aufgrund der neuen Herausforderungen häufiger. Gerade weil wir eine kleine Firma sind und die Vertriebswege bei uns kurz sind, können wir viel schneller Rückmeldungen geben als international operierende Konzernmarken, das ist für die Hersteller sehr wichtig.
Unser Familienbetrieb ist überschaubar, Werkstatt und Büro sind eng verknüpft. Wenn sechs Mitarbeiter alles machen, muss ein jeder viel tun. Das funktioniert nur, wenn alle Spaß haben und ihre Ideen einbringen können. Um zukunftstauglich zu bleiben, sind wir in jeglicher Beziehung gut durchmischt. Mit 56 Jahren bin ich der Älteste, der jüngste Mitarbeiter ist 20 Jahre alt.
Sternstunden: Ein gut funktionierendes Unternehmen ist wie eine hochwertige Uhr: Tausend Zahnrädchen, die ineinandergreifen und nur gemeinsam funktionieren. Eine feine Justierung, damit das große Ganze stimmt. Wie viele Teile hat eine Rainer Brand Uhr? Und wie lange dauert die Herstellung?
Rainer Brand: Das ist schon richtig, wie in einem Bienenstaat gibt es nur ein Ziel, das Funktionieren als Einheit. Das gilt für die Uhren und auch für die Firma.
Die Entwicklung eines neuen Modells kann sich mitunter über mehrere Jahre ziehen, das liegt dann aber auch daran, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist. Normalerweise rechnen wir mit einer Produktionszeit von etwa einem Jahr für eine neue Uhr. Wie lange die Montage aller Einzelteile dauert ist sehr stark abhängig von dem Modell und etwaigen „Komplikationen“ mit reizvollen Zusatzfunktionen. Und natürlich auch von der Tagesverfassung der Uhrmacherin oder des Uhrmachers.
Aber nehme ich als Beispiel einfach mal den Automat s2, hier benötigen wir für die reine Montage von 10 Uhren in der Regel einen Arbeitstag. Im Gegensatz dazu haben wir vom Modell „Kerala Flyback“, welches aus knapp 200 Einzelteilen besteht, gerade einmal zwei Uhren pro Tag montiert.
Sternstunden: Was war die aufwendigste, ausgefallenste oder teuerste Uhr, die Sie je hergestellt haben? Ihr Meisterstück sozusagen.
Rainer Brand: Die aufwändigsten Uhrenmodelle der letzten Jahre waren der Chronograph „Flyback“ und der Langläufer „take five“ mit 120 h Gangreserve. Bei beiden „Komplikationen“, so nennt man solche Uhren im Fachjargon, handelt es sich um eine uhrmacherische Herausforderung. Teurer werden Uhren leicht, wenn Kunden zudem Gehäuse aus Edelmetallen und Verzierungen durch Brillanten wünschen. Die „Grande Panama“ haben wir auch mit massivem Goldgehäuse hergestellt und manch Kundin gefiel die Lünette mit per Hand Stein an Stein gefassten Diamanten besonders gut. Mein persönliches Meisterstück ist immer das, das noch gar nicht existiert; aber es geistert mir durch den Kopf und wartet darauf, dass ich mich ihm endlich komplett widme.
Sternstunden: Herr Brand, was tragen Sie selbst am Handgelenk? Was ist Ihre persönliche Lieblingsuhr und warum? Und: ist es eine Rainer Brand?
Rainer Brand: Es ist eine Rainer Brand, das kann ich versichern. Am häufigsten greife ich aktuell am Morgen zur „Panama automat s2“ mit hellem Ziffernblatt, gebläuten Zeigern mit Leuchtmasse, ausgestattet mit Lammlederband und Faltschließe. Diese Uhr habe ich für mich gebaut, sie verkörpert meiner Meinung ideal gepflegtes Understatement, schlichte Eleganz und raffinierte Details.
Sternstunden: Man sieht Sie auf Ihrer Website vor einer Bleistift-Skizze sitzen. Ist das Ihr Weg zum neuen Konzept? Wie und wann kommen Ihnen die Ideen für ein neues Modell? Ist es ein plötzlicher Geistesblitz? Steht davor langes Entwerfen und Skizzieren?
Rainer Brand: Alles hat seine Zeit und manche Projekte müssen warten, bis ihre Zeit gekommen ist. Viele Anforderungen, Einsichten und Überlegungen fließen in ein neues Uhrenmodell ein, was dies spannend gestaltet. Es sind entsprechend mehrere Geistesblitze und einige weiße Blätter nötig. Und auch Geduld. Allerdings kann das Papier nur ganz am Anfang stehen, auch in meiner Generation Ü50 geht es nicht ohne PC und Konstruktionsprogramm.
„Mein persönliches Meisterstück ist immer das, das noch gar nicht existiert; aber es geistert mir durch den Kopf und wartet darauf, dass ich mich ihm endlich komplett widme. “ – Rainer Brand
Sternstunden: Wenn man Ihre Website durchstöbert, wird einem schnell klar: für Rainer Brand stellt die Arbeit des Uhrmachers mehr als ein Handwerk dar – es ist eine Kunst und eine Philosophie. Unserer Meinung nach eine sehr interessante und tiefgründige Ansicht. Erzählen Sie uns doch ein wenig dazu.
Rainer Brand: Diese Frage habe ich indirekt zuvor schon beantwortet. Man könnte knapp ergänzen: Tradition bewahren und der Zukunft Raum geben. Das möchte ich.
Einige Menschen fragen sich natürlich, ob mechanische Uhren im digitalen Zeitalter überhaupt noch zeitgemäß sind. Ich meine: ja. Sie sind eine Unabhängigkeitserklärung vom Zeitgeist, geschaffen für Persönlichkeiten, die das Besondere schätzen. Und irgendwie setzt man damit dem beschleunigten Lebensstil von heute etwas Bleibendes entgegen. Ein reizvoller Gedanke.
Und noch ein weiterer Aspekt kommt mir in den Sinn, schauen Sie, eigentlich sind wir mit dem modernen Automatikkaliber der Autoindustrie schon einen Schritt voraus. Alle Fahrzeughersteller suchen noch nach dem Perpedum mobile; wir haben bereits eine sehr umweltfreundliche Lösung, wir nutzen die sowieso vorhandene Energie des Trägers für den Aufzug der Uhr. Das ist genial.
Sternstunden: Die Eule der Rainer Brand Manufaktur und der Stern von Mercedes-Benz. Beides sehr klassische Motive mit einer starken Symbolik. Wie kamen Sie auf die Eule als Logo?
Rainer Brand: Es war schon eher so, dass die Eule zu uns kam. Wir wünschten uns ein passendes Signet oder eine Leitfigur und suchten im Geiste durch allerhand Fabelwesen. Dabei zwinkerte die Eule meiner Frau anscheinend immer wieder zu. Und ich denke, das passt, hat doch die Eule alle Zeit der Welt. Sie ist oft ein Sinnbild für Klugheit und Weisheit, was nie schaden kann. In der Mythologie gilt der Eulenvogel auch als Krafttier und Überbringer von Botschaften aus anderen Sphären. Für mich als Spessartkind ist er ein geschätzter Spessartwaldbewohner, dessen ruhige Ausstrahlung ich gerne mag.
Sternstunden: Heimbuchenthal – ein beschauliches Städtchen im schönen Spessart, in dem die Zeit stehengeblieben scheint. Wie verbunden sind sie mit der Region und hat der Standort Ihrer Manufaktur Auswirkungen auf Ihre Arbeit?
Rainer Brand: Städtchen ist übertrieben; Heimbuchenthal ist ein sehr beschauliches Örtchen, genau genommen ein Dorf mit gut zweitausend Einwohnern. Als Jugendlicher ging ich von hier fort und mit 30 Jahren kam ich zurück. Die Zeit dazwischen hat mir die Augen für die Schönheit und einmalige Natur hier geöffnet. Im Wald tanke ich Ruhe und Kraft für meine Arbeit, ich liebe den Geruch, die Geräusche und auch die Einsamkeit, die man spüren kann, wenn man tiefer in den Wald vordringt.
Sternstunden: Sie selbst erwähnen die Verbindung zwischen der rastlosen Gegenwart und der Zeitlosigkeit einer mechanischen Uhr als Besinnung auf das Wesentliche, auf Tradition und Altbewährtes. Wieder eine Verbindung zum Autohaus Kunzmann: der Blick für Vergangenes und die Zukunft gleichermaßen. Wie positionieren Sie sich als Uhrmacher in der sich immer schneller verändernden Welt?
Rainer Brand: Alles wandelt sich, alles ist permanent im Fluss, das ist normal. Der Uhrenmarkt ändert sich und der Geschmack der Kunden ändert sich auch. All das nehme ich auf und es arbeitet dann in mir. Der aktuelle Uhrenmarkt lebt von Nostalgie; Vintage und Retromodelle dominieren. Das ist aber nicht meine Philosophie. Als Uhrmacher kenne und schätze ich wohl die Geschichte der klassischen Uhrmacherei, dem Blick zurück folgt aber der Schritt nach vorn. Ich wünsche mir, dass auch bei der heutigen Generation die mechanische Uhr einen festen Platz neben der Smartwatch finden wird. Damit die einzigartigen Details und die rare Schönheit handwerklicher Produkte aber auch jüngere Menschen erfreuen, müssen diese den kulturellen und wirtschaftlichen Mehrwert erkennen können. Das ist meine Aufgabe, daran arbeite ich.
Sternstunden: Eine ähnliche Frage, aber diesmal mit dem Blick über jedes kleine Zahnrädchen hinaus und aufs große Ganze: Wie positioniert man sich als Manufaktur auf dem hart umkämpften Uhrenmarkt, neben großen Weltfirmen wie Rolex und Co.?
Rainer Brand: Obwohl es viele Gleichgesinnte gibt, die Ähnliches mögen, gibt es auch genug Individualisten, die den Unterschied und das Außergewöhnliche feiern. Wenn Sie eine neue Stadt besuchen und immer nur Filialen mit gleichem Angebot entdecken, kann das ziemlich öde sein. Wir Menschen sind schließlich alle Unikate. Deshalb gibt es auch mich.
Kunden haben schon geschrieben, dass »meine Kollektion für sie eine unverkennbare Linie habe und sie meine Uhren als ziemlich deutsch empfänden«. Zumindest sind sie schlicht und schnörkellos, was allerdings auch Japanern gefällt. Aber ich muss zugeben, für gewisse Märkte der Welt sind wir aus gleichem Grund überhaupt nicht interessant. Und wissen Sie was? Das ist nicht schlimm.
Sternstunden: Was macht eine Rainer Brand-Uhr zu etwas Besonderem? Was zeichnet diese aus?
Rainer Brand: Meine Uhren sind authentisch. Ich bemühe mich um Reduktion, wo es möglich ist, um das eigentliche Wesen des Objekts deutlicher sichtbar zu machen. Meine Kollektion muss nicht in ein bestimmtes Segment passen, ich bin in der Hinsicht vollkommen frei. Ich könnte sogar sagen, meine Uhren entwerfe ich eigentlich alle für mich und nicht für den Weltmarkt. Dann schaue ich, ob andere Menschen ebenso fühlen, ob ich Begehrlichkeiten wecke. Wenn ja, können die Uhren erworben werden. Ich darf mir das leisten, weil ich keinen Aktionären Rechenschaft leisten muss. Das ist ein gutes Gefühl, es gibt mir Raum. Meine Kunden scheinen das zu sehen, zu spüren und zu mögen. Wenn sich zufällig zwei Rainer Brand – Uhrenträger begegnen, kommen sie immer ins Gespräch.
„Alle Fahrzeughersteller suchen noch nach dem Perpedum mobile; wir haben bereits eine sehr umweltfreundliche Lösung, wir nutzen die sowieso vorhandene Energie des Trägers für den Aufzug der Uhr. Das ist genial.“ – Rainer Brand
Sternstunden: Für eine Rainer Brand-Uhr verwenden sie ausschließlich beste Materialien, authentisch und ehrlich. Metall sieht wie Metall aus, Leder wie Leder – und im Mittelpunkt steht immer die Funktion. Jedes Teil sitzt genau dort, wo es am besten passt, um das perfekte Produkt zu erhalten. Wir stellen erneut eine Ähnlichkeit zu Kunzmann bzw. zu Mercedes-Benz fest: auch hier steht die Qualität an erster Stelle. Und genau deswegen besticht das puristische, zeitlose Design eines Mercedes-Benz seit Jahren – ebenso, wie es bei Uhrklassikern wie dem Modell Panama der Fall ist. Erzählen Sie uns doch bitte mehr über ihren Anspruch an Qualität und Design.
Rainer Brand: Diesen Aspekt habe ich bei einigen Antworten zuvor ja bereits einfließen lassen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass Akribie bei sämtlichem Denken und Tun eine wesentliche Voraussetzung darstellt, um einen guten Job zu machen. Ein harmonisches Zusammenspiel von Qualität und Design ist für mich essentiell; Design gibt dem Leben Format, es ziert den Menschen und interpretiert die Geisteshaltung des Trägers. Qualität ist unabdingbar für den Aufbau des Markenimages und letztendlich die wichtigste Voraussetzung für Akzeptanz am Markt. Die Uhr am Arm muss schließlich bei jedem Blick Freude bereiten, sie muss also nicht nur besonders sein, sondern auch präzise, um dem Träger gerecht zu werden.
Sternstunden: Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke in Ihren Beruf!